Fast jeder dritte Absolvent schafft die 1 vorm Komma, vier sogar die Bestnote 1,0. Schulleiterin Dagmar Emmerich zeigt sich zu Beginn ihrer im Dialog mit ihrem Stellvertretenden Schulleiter Alexander Schulte-Sasse vorgetragenen Rede äußerst zufrieden mit dem aktuellen Abi-Jahrgang. Unter schwierigen Bedingungen im von Corona gezeichneten Sommer 2020 gestartet, erhielten nun 172 Schülerinnen und Schüler der Claus-von-Stauffenberg-Schule (Rodgau) in der vollbesetzten und gut klimatisierten Veranstaltungshalle am Heusenstammer Martinsee ihr Abiturzeugnis. „ABI real“ lautet das diesjährige Abi-Motto. Es steht nicht nur dafür, dass das Abitur nun Realität geworden ist, sondern lehnt sich an den Titel der französischen Social-Media-Plattform „BeReal“ an. „Sei authentisch“ greift Alexander Schulte-Sasse dann auch eine der grundlegenden Überzeugungen der BeReal-Philosophie auf und betont, wie wichtig es ist, auch selber authentisch zu sein. Das eigene Können präsentieren, seine Stärken kennen, aber auch zu seinen eigenen Grenzen stehen. Schulleiterin Dagmar Emmerich zitiert mit „Es gibt eine Menge coole Dinge, die wir erschaffen wollen“ einen weiteren Slogan, der der Social-Media-Plattform zugeschrieben wird, und betont: „Wir erfinden hier zwar keine coolen Dinge, aber coole Menschen entwickeln sich an unserer Schule.“ Einige von ihnen werden für ihre herausragenden Leistungen in Mathematik und den Naturwissenschaften geehrt und mit Mitgliedschaften in Fachverbänden und Buchpreisen ausgestattet, aber auch die an der Schule ausgebildeten Rettungssanitäter und das Schulsprecherteam erhalten ihre besondere Würdigung auf der Bühne.
Niklas Staub, der vor einigen Jahren noch selber für sein Engagement als Schulsprecher geehrt wurde, ist nun Vorsitzender des Fördervereins der Schule. In seiner Rede gratuliert er den Abiturientinnen und Abiturienten zu ihrem bestandenen Abitur und wirbt dafür, auch über die Schulzeit hinaus mit der Claus-von-Stauffenberg-Schule verbunden zu bleiben. Den letzten längeren Redepart der Akademischen Feier haben dann traditionell die Jahrgangssprecher des Abitur-Jahrgangs. Juri Weirich als Teil des dreiköpfigen Teams eröffnet die Abi-Rede der Schülerinnen und Schüler mit einem Dank an die Eltern, an ihr Mitfiebern und die zahlreichen, nicht immer ganz so erfolgreichen Versuche, ihre Schützlinge bei den Hausaufgaben zu unterstützen. Der Schulleitung dankt er für das Aufstellen eines Kaffeeautomaten für die Schülerschaft und den Lehrkräften für so manche seelsorgerische Unterstützung. In einem humorvollen Rückblick folgt ein Schnelldurchlauf der zurückliegenden Schullaufbahn und mit einem Augenzwinkern wird angemerkt, dass die Coronalockdowns nicht nur schlecht waren. Man konnte schließlich so manche Unterrichtsstunde noch im Bett liegend verbringen und wenn der Lehrer etwas von einem wissen wollte, beklagte man einen Abbruch der eigenen Internetverbindung, eine Ausrede, die im normalen Schulalltag nicht möglich ist. Abschließend gratulieren die drei „jeder einzelnen Schülerin und jedem einzelnen Schüler zum Abitur“ und beenden ihre Rede mit dem Goethezitat „Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts.“ Begleitet vom Applaus der Anwesenden werden am Ende der Akademischen Feier und vor Beginn des Abi-Balls an gleicher Stelle die Abi-Zeugnisse überreicht.